Stratford und New Town im Stadtteil Newham im Osten Londons könnte als superdivers beschrieben werden. Hier wohnen Menschen nicht nur mit vielen verschiedenen Migrationsgeschichten, sondern auch mit unterschiedlichem Rechtsstatus, Bildungs- und sozioökonomischem Hintergrund usw. Von den 33.271 Einwohnenden sind nur 20,9 % weiße Brit*innen, 20,3 % identifizieren sich als Südasiat*innen und es gibt eine beträchtliche Bevölkerung mit afrikanischem und karibischem Hintergrund (18,8 %). Während viele dieser ethnischen Minderheiten im Rahmen der postkolonialen Einwanderung seit den 1950er Jahren zugewandert sind, hat das Gebiet in den letzten Jahren einen deutlichen Zuzug von osteuropäischen Bewohnenden (die inzwischen 20 % der Bevölkerung ausmachen) sowie Migrant*innen aus Lateinamerika und Afrika erlebt. Trotz der Wiederbelebung des nördlichen Teils von Stratford im Rahmen der Olympischen Spiele in London 2012 ist es weiterhin eines der am meisten benachteiligten Gebiete Großbritanniens. Während andere Gegenden von Newham eine zahlenmäßig stark vertretene Bevölkerung mit südasiatischem Ursprung haben, die durch Geschäfte, Moscheen und Tempel sichtbar ist, beherbergt Stratford eine größere Vielfalt an Neuzugezogenen, was sich in infrastrukturellen Einrichtungen wie Geschäften, Englischkursen und Rechtsberatungen bemerkbar macht, die sich an „migrant newcomers“ jeglicher Herkunft richten.